Alle Weinbaugebiete Österreichs im Überblick
Name des Weinbaugebiets | Rebfläche (in Hektar) | Wichtige Sorten |
Weinviertel (NÖ) | 13.858 ha | Grüner Veltliner, Riesling |
Kamptal (NÖ) | 3.907 ha | Grüner Veltliner, Riesling |
Wagram (NÖ) | 2.720 ha | Grüner Veltliner, Riesling, Roter Veltliner |
Kremstal (NÖ) | 2.368 ha | Grüner Veltliner, Riesling |
Thermenregion (NÖ) | 2.181 ha | Zierfandler, Rotgipfler, St. Laurent, Pinot Noir |
Wachau (NÖ) | 1.344 ha | Grüner Veltliner, Riesling |
Carnuntum (NÖ) | 906 ha | Zweigelt, Blaufränkisch |
Traisental (NÖ) | 815 ha | Grüner Veltliner, Riesling, |
Südsteiermark | 2.563 ha | Sauvignon Blanc, Muskateller, Weißburgunder, Morillon, Sausal: Riesling |
Vulkanland Steiermark (Südoststeiermark) | 1.524 ha | Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Traminer |
Schilcherland (Weststeiermark) | 546 ha | Blauer Wildbacher, Sauvignon Blanc, Weißburgunder |
Neusiedlersee (Burgenland) | 6.675 ha | Welschriesling (süß), Zweigelt |
Leithaberg (Burgenland) | 3.097 ha | Weißburgunder, Chardonnay, Blaufränkisch |
Mittelburgenland (Burgenland) | 2.104 ha | Blaufränkisch |
Eisenberg (Burgenland) | 515 ha | Blaufränkisch |
Wien | 637 ha | Gemischter Satz |
Kärnten | 170 ha | Weiße Burgundersorten, Riesling Sauvignon Blanc, Zweigelt, Blauburgunder |
Oberösterreich (Bergland) | 45 ha | Grüner Veltliner, Zweigelt, Rösler |
Vorarlberg (Bergland) | 10 ha | Müller-Thurgau, Riesling, Blauburgunder |
Salzburg (Bergland) | 7 ha | Frühroter Veltliner |
Tirol (Bergland) | 5 ha | Chardonnay, Blauburgunder |
Österreichische Weinanbaugebiete sind ein Paradies für den Anbau von Spitzenweinen
Verantwortlich für den einzigartigen Charakter von Frucht und Eleganz österreichischer Spitzenweine sind die besonderen Gegebenheiten, wie zum Beispiel die zahlreichen Steilhänge und Terrassen sowie besondere klimatische Bedingungen.
Seit wann gibt es Weinbau?
Die ältesten Hinweise auf die Anfänge der Weinherstellung reichen etwa in das achte Jahrtausend vor Christus zurück. In Vorderasien wurde damals bereits Weinbau betrieben. Alle großen Zivilisationen haben ihre Methoden der Weinherstellung in Wandmalereien und Schriften festgehalten. Mit unserer modernen, zum Teil automatisierten Weinherstellung haben diese Verfahren jedoch nur den Grundstoff gemein.
Das Rohmaterial zur Weinherstellung ist die Weintraube, und daran hat sich auch nach tausenden Jahren nichts geändert. Sie ist so vielfältig wie nur wenige Früchte. Wie die Traube bei der Ernte und nach der Weinherstellung als Getränk schmeckt, ist maßgeblich von Rebsorte, Boden und Klima abhängig. Natürlich hat aber auch der Winzer selbst einen großen Einfluss auf den entstehenden Wein, sei es durch die Weingartenarbeit oder die unterschiedlichen Vinifizierungsmöglichkeiten. Da Wein ein Naturprodukt ist, kann es sein, dass die gleiche Rebsorte vom gleichen Hang in einem Jahr einen gänzlich anderen Charakter aufweist als im darauf folgenden. Die Weine aus den besten Jahrgängen sind unter Weinkennern sehr gefragt und erzielen oft hohe Sammlerwerte.
Wie laufen die Prozesse der Weinherstellung ab?
Zunächst erfolgt die Traubenlese per Hand oder durch Erntemaschinen. Die Verwendung von sogenannten Lesemaschinen wirkt sich bei einfacheren Weinen zumeist nicht negativ auf die Qualität aus, doch Winzer, die hochwertige Trauben verarbeiten, schwören auf die Handlese. So können sie die Trauben bereits vorselektieren und verdorbene sowie unreife Beeren entfernen.
Das Maischen stellt den zweiten Schritt der Weinherstellung dar. Dafür werden die Trauben von ihren Stielen gelöst (gerebelt) und zerdrückt. Je nach Art der Traube und des Weines können diese auch mit dem Stiel gepresst (Ganztraubenpressung) werden, um feingliedrige Weine zu erhalten.
Rot oder Weiß – Welche Unterschiede der Weinherstellung gibt es?
Im dritten Schritt gibt es zwischen Rotwein- und Weißweinbereitung einen grundlegenden Unterschied. Bei der Herstellung von Weißwein erfolgt die Pressung mit anschließender Schwefelung des Mostes vor der Gärung. Es wird also der Most, und nicht wie bei der Rotweinbereitung die Maische vergoren. Bei der Herstellung von Rotwein kommt die Maische erst nach der Gärung in die Presse. Hierbei werden die Rückstände, auch Trester genannt, vom Saft getrennt. Kerne dürfen dabei nicht zerdrückt werden, da ihre unangenehmen Bitterstoffe sonst in den Wein gelangen würden. Heute werden für alle Schritte, die mit dem Pressen und der Lagerung zu tun haben, meist hochmoderne Edelstahltanks verwendet, wobei die Maische jedoch genauso in Holzfässern gären kann.